Die wohltuende Kraft der Klangschalen in der Meditation

Begleite uns durch die Geschichte der Klangschale und wie sie ihren Weg in die Meditation fand. In diesem Artikel zeigen wir auf, wie sich Klangschalen auf deinen Körper und Geist auswirken. Zudem geben wir dir Klangbadaufnahmen mit auf den Weg, die bereits vielen während der Meditation zu mehr Ruhe und Kraft verholfen hat.
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Die entspannten Töne von Klangschalen, auch Klangbäder genannt, werden immer populärer. Angst, Stress und Depressionen lösen sich durch die sanften Vibrationen der Schalen und Gongs förmlich in Luft auf. Genau wie Yoga und Meditationen helfen Klangschalen dir dabei, für eine gewisse Zeit dem Alltagstrott zu entfliehen und dich zu entspannen. Daher verwundert es nicht, dass diese beiden Praktiken mittlerweile immer öfter miteinander in Verbindung gebracht werden. Erfahre mehr über die Vorteile, Klangschalen in deine Meditation mit einzubauen.

Tauche ein in die Welt der Klangschalen und entspanne dich beim oder auch nach dem Lesen dieses Artikels mit diesen beliebten Klangbädern – kostenlos auf Insight Timer.

  1. Nepal Patrick Lynen 30:26
  2. Heart Chakra Tibetan Singing Bowls Sonic Yogi 19:16
  3. Crystal Singing Bowls with Campfire Kathleen Mackay 30:43
  4. Relaxing Sound Bath of Crystal Singing Bowls Desh 117:48
  5. A Sound Meditation with Quartz Crystal Bowls Aileen 17:20
  6. 33 Bowls Tibetan Singing Bowls: Rain 33bowls 45:20
  7. Live Soundbath: 12 Tibetan Singing Bowls Johnny Scifo 11:08
  8. Universe One Michael and Jahna Perricone 30:00
  9. Choir of Fourteen Singing Bowls: Sound Bath Johnny Scifo 20:12
  10. Sound Meditation: Himalayan Singing Bowls WelcomeEarth 16:47

Entdecke auch unsere beliebten Playlists Sound of Tibet, um Geist und Körper mithilfe tibetischer Klangschalen zur Ruhe zu bringen, und Kristall Klänge, um mithilfe  der Schwingungen von Kristallklangschalen  zu entspannen.

Wie die Schale zu klingen begann

Sobald man mit einem Klöppel über den Rand oder die Außenseite streicht, beginnt die Schale zu klingen. So zumindest wurde der Nutzen von Klangschalen der westlichen Welt durch cleveres Marketing vermittelt. Jedoch wurden Klangschalen ursprünglich ganz anders genutzt.

Es gibt Klangschalen bereits seit tausenden von Jahren. Geographisch werden sie weiten Teilen Chinas als auch der Mongolei zugeordnet. Historisch gesehen wurden sie dort seit jeher als Gong benutzt. Ein simples Anschlagen mit einem Holz- oder Filzklöppel bringt die Schale zum Klingen. Diesen Klang nutzten einige buddhistische Klöster in Tibet, um die Uhrzeit oder das Ende einer Meditation zu verkünden.

Neu, um nicht zu sagen modern, ist die Klangschalen Anwendung, bei der man einen Klöppel sanft über den Rand der Schale reibt, um einen Ton zu erzeugen. Obwohl Musiker durch das Reiben von Kristallglasrändern oder Glasharfen schon seit dem 14ten Jahrhundert ihr Publikum mit wunderschönen Tönen verzaubern, sehen Historiker*innen die New Age-Musikbewegung der 1970er Jahre als Ursprung, um auf diese Weise Klangschalen zu nutzen.

Heutzutage gibt es die Schalen in allen vorstellbaren Farben, Formen, Größen und Materialien, um bestimmte Klänge und Frequenzen erzeugen zu können. Neben Kristall werden viele auch aus Metalllegierungen gefertigt und als Himalayische oder Tibetanische Klangschalen auf den Markt gebracht – und wo Nachfrage ist, wartet das Angebot nicht lange. Klangschalen aus Metalllegierungen sind mittlerweile bei Touristen, die durch Nepal, Indien oder Tibet reisen, sehr beliebt. Interessant ist, dass dieses Phänomen nicht durch tatsächliche historische Praktiken entstanden ist, sondern eher durch westlichen Konsum.

Egal ob durch Marketing gepusht oder historisch bewährt, Klangschalen und Klangbäder kann Menschen Gesundheit und Wohlbefinden bieten. Jede*r, die/der sich beim Zurücklegen mit Musik entspannt, schwört auf die wohltuenden Effekte. Doch warum? Wie funktioniert das Meditieren mit Klangschale?

Der Ursprung des Klangs und allen Seins

Yoga und Meditationspraktiken sind seit jeher mit Klang verbunden; sei es durch Mantren oder Gesänge. Vibration steht als Ursprung von allem, das wir kennen. Klang ist daher der zentrale Kern unserer Selbst, weswegen die Anwendung von Klang zur Heilung oder Entspannung so effektiv sein kann.

Vibration oder Klang als Ursprung und Fundament unsere Realität ist kein neues Konzept und sogar tief mit den authentischsten und ältesten Traditionen aus der ganzen Welt verbunden. In der Bibel steht im ersten Kapitel im Evangelium des Johannes (Joh1:1):

Im Anfang war das Wort, / und das Wort war bei Gott, / und das Wort war Gott.

Ähnlich lehren die Hinduistischen Schriften der Veden und Upanishaden, dass das Universum aus dem Shebda Brahman, auch bekannt als Nada Brahman, also dem Klang des Schöpfers entstanden ist. Selbst im Islam ist die Entstehungsgeschichte eng mit dieser Idee verbunden.

Westliche Physiker gehen ebenfalls davon aus, dass Vibration das Fundament aller Dinge ist. Stringtheoretiker*innen zufolge sind Quarks, einige der bis dato kleinsten bekannten Teilchen, unter anderem die Grundbausteine allen Seins und vibrieren unaufhörlich auf sogenannten strings (engl. für Stränge). Der Ursprung unserer Natur ist also das Vibrieren von Strängen und Saiten – ganz so, wie bei der Musik.

Beim Aufsagen von Mantren während einer Yoga- oder Meditationsübung nutzen wir Klang, um durch Vibrationen unseren Körper und dessen Energie zu beeinflussen. Insbesondere auch den subtilen Körper; das unsichtbare Netzwerk aus Chakren innerhalb unseres Körpers, durch das die tiefsten Energien unseres Bewusstseins fließen. Mantren haben also Schutzqualitäten, die auf physische Weise auf uns einwirken, auch wenn wir es nicht bewusst wahrnehmen.

Dabei gibt es viele Klänge, die wir mit verschiedenen Sinnesorganen sowohl bewusst als auch unbewusst wahrnehmen. Klänge, die auf den höchsten Stufen vibrieren, können zwar von unseren Ohren nicht erkannt werden, werden aber dennoch von unserem Körper aufgenommen. Die kleinsten Teilchen unserer Realität vibrieren auf solch hohen Frequenzen, dass es nahezu unmöglich scheint, ihre Bewegungen zu erkennen – und dennoch sind sie da. Interessant dabei ist, dass wir die höchsten Vibrationen des Universums als still, solide und ruhig wahrnehmen.

Klangschalen: Wirkung und Vorteile für Yoga und Meditation

Heutzutage sind die am häufigsten auftretenden Erkrankungen wie Diabetes, Herzleiden oder entzündungsbedingte Krankheiten Resultat von zu viel Stress. Alles, was Stress in unserem Leben vorbeugen oder lindern kann, kann sich daher nicht nur positiv auf unsere geistige Gesundheit auswirken, sondern auch unsere körperliche.

Meditation, Yoga und Musikhören sind bekannt dafür, den Fokus auf das Jetzt zu richten und dadurch Stress zu reduzieren. Der Einsatz von Klangschalen kann nachweislich den Blutdruck senken und die Schmerzwahrnehmung mindern. Viele Menschen, die regelmäßig Klangschalen lauschen, klagen ebenfalls weniger über Anspannung, Ärger, Müdigkeit und Depressionen.

Die folgenden Erkenntnisse stammen aus einer kleinen Auswahl an wissenschaftlichen Studien über Klangschalen:

  • 2008, The Journal of Complementary Medicine Research berichtet, dass Klangschalen die Schmerzwahrnehmung reduzieren
  • 2014, The American Journal of Health Promotion stellt fest, dass Klangschalen den Blutdruck senken
  • 2017, The Journal of Evidence-Based Complementary Alternative Medicine ermittelt, dass Menschen von Klangschalen-Meditationen deutlich weniger Anspannung, Ärger, Müdigkeit und Depressionen verspüren
  • 2016, The Journal of Evidence-Based Complementary Alternative Medicine merkt an, dass Teilnehmer sich nach einer Klangschalen-Meditation weitaus ausgeglichener und tiefenentspannt fühlen

Jede, der oben angesprochenen Studien bestärkt daher, dass Klangbäder äußerst positiv Wirkungsweisen haben. Wissenschaftler*innen forschen weiterhin akribisch an weiteren Wirkungsweisen der Klangschalen.

Weiterlesen: Viele Menschen lauschen Klangbädern entspannt auf dem Rücken. Erhalte wertvolle Tipps fürs Meditieren im Liegen.

Wie Klänge Körper und Geist beeinflussen

Es gibt eine Theorie, die besagt, dass Klangschalen den Geist beruhigen, in dem sie die elektrischen Impulse des Gehirns nachahmen, die bei Meditationen, äußerster Konzentration oder Entspannung entstehen. Können die durch Klang entstehenden Schwingungen also die Vibrationen unseres Verstandes umstimmen?

Alfred A. Tomatis, französischer HNO-Arzt im 20sten Jahrhundert, war der erste, der die These aufstellte, dass mit Musik Gehirnströme beeinflusst werden können. Aufgegriffen und popularisiert wurde diese Idee durch Don Campbell und dessen Buch “Mozart Effekt”, nach dem Musik uns schlauer machen und unsere Konzentration steigern kann.

Schauen wir uns doch mal verschiedenen Frequenzen und deren Wirkung auf unser Gehirn an:

  • 0,1 – 4 Hz Delta-Wellen treten während der Tiefschlafphase auf, oder wenn sich ein Mensch in einem komatösen oder narkotisierten Zustand befindet
  • 4 – 8 Hz Theta-Wellen treten während der Traumschlafphase (REM), einer Meditation oder einer kreativen Phase auf
  • 8 – 13 Hz Alpha-Wellen treten in Phasen auf, in der ein Mensch wachsam und alarmbereit ist oder sich bewegt
  • 13 Hz Beta-Wellen (und größer) treten auf, wenn ein Mensch äußerst alarmbereit ist oder kognitive Prozesse ablaufen

Es wird angenommen, dass die Vibrationen von Klangschalen das Gehirn dazu veranlassen, Theta-Wellen nachzuahmen; insbesondere frontal-mittige Theta-Wellen, die bisher bei höchster Konzentration und während tiefer Meditation festgestellt werden konnten.

Studien unterstützen die Theorie, dass Musik die bio-elektrischen Schwingungen des Gehirns beeinflussen kann; besonders, wenn Zuhörer*innen die Musik gefällt. Bisher konnten diese Veränderungen allerdings nur in den Bereichen der Alpha- und Beta-Wellen festgestellt werden. Fakt ist, Klangschalen helfen uns dabei, uns zu entspannen und uns gut zu fühlen. Es muss weiterhin erforscht und belegt werden, inwieweit die moderne Anwendung von Klangschalen als Klangbäder die gleichen Gehirnareale anpeilt, die auch während der Meditation aktiviert werden.

Es gibt aber auch eine kleine Gruppe von Gegenspielern, bei denen sich der Ton von Klangschalen unangenehm auswirkt und sogar, selbsteingeschätzt, Angstzustände und Depressionen verschlimmert. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine Klangschalen Meditation letzten Endes keine direkte Entspannung bewirkt, sondern der positive und beruhigende Effekt lediglich davon abhängt, ob der Klang der Schale dem/r Meditierenden gefällt, oder nicht.

Die wohltuende Kraft der Klangschalen-Meditation

Es ist durchaus möglich, dass die Vibrationen der Klangschalen Alpha- und Beta-Wellenaktivität im Gehirn anregt und somit Aktivitäten des Sympathikus, also des sympathischen Nervensystems, reduziert. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass Meditierende einfach einen mentalen Zustand der Ruhe erreichen, der sie den Alltagsstress für eine kurze Zeit völlig ausblenden lässt.

Jede*r, die/der schon mal beim Radiohören von einem Lied mitgerissen wurde, weiß, dass Musik nicht nur für gute Laune sorgen, sondern auch unser Denken und Fühlen beeinflussen kann. Besonders Töne wie die einer Klangschalen ziehen uns mit ihren einzigartigen und für die westliche Welt unbekannten Geräuschen in ihren Bann.

Was die Wirkungsweise von Klangbädern angeht, sind sich Therapeut*innen und Wissenschaftler*innen einig, dass deren stressabbauenden und beruhigenden Techniken sehr einfach anzuwenden sind; besonders im Vergleich zu verschiedenen Meditationstechniken, die meist erst mit Disziplin und Zeit erlernt werden müssen. Bei Klangbädern ist es sogar üblich, dass Teilnehmer*innen in einen entspannten Schlaf sinken und so ihren stressigen Alltag ausgleichen.

Auch wenn noch nicht vollkommen erforscht ist, wie genau sich Klangschalen positiv auf den Menschen auswirken; wichtig ist, dass sie es tun. Zu den Vibrationen der Klangschalen zu meditieren kann für viele beruhigend wirken und sie in einen Zustand völliger Entspannung versetzen. Allein das macht ein Klangbad unserer Zeit mehr als würdig.

Meditation. Free.
Always.